- Kommunikationsüberlastung. Spam blockiert Kommunikationskanäle und erzeugt Datenverkehr, für den entweder der Provider oder der Anwender (oder im Fall einer Firma der Arbeitgeber) zahlen muss. Laut Schätzungen von Alexander Ivanov, dem Präsidenten der Russian Association of Networks and Services, haben Internetbetreiber vor drei Jahren 55 Millionen Dollar durch Schäden verloren, die von Spams ausgelöst wurden. Diese Zahl repräsentiert nur die Ausgaben für Datenverkehr. Zudem sind da die Mail-Server, die Spam empfangen und verarbeiten, und die von hochbezahlten Spezialisten gewartet werden müssen – neben den Ausgaben für den Datenverkehr entstehen also auch hohe Kosten für die Infrastruktur.
- Zeitverschwendung. Wenn Spam im Posteingang eines Anwenders auftaucht, muss er diesen manuell löschen. Eine Person, die pro Tag 10-20 E-Mails liest, empfängt gleichzeitig mit diesen echten Mails etwa 160-180 Spam-Mails. Das bedeutet, dass sie monatlich fünf bis sechs Stunden verbringt, um Spams zu löschen – und diese Zeit geht von der Arbeitszeit ab.
- Irritation und Unzufriedenheit. Wenn er Spam manuell löschen muss, wird ein Anwender zu einem „elektronischen Müllabfuhr-Techniker“. Zu solchen Maßnahmen gezwungen zu sein, irritiert den Anwender und bringt unerwünschte negative Gefühle zutage.
- Der Verlust wichtiger E-Mails die versehentlich mit der Masse an Spam-Mails gelöscht werden, ist eine weitere Gefahr. Jeder, der schon einmal in dieser Situation war, versteht das.
- Spam wurde immer krimineller. Jahr für Jahr wurde die Werbekomponente, der ursprüngliche Zweck von Spam-Mails, stärker in Richtung Kriminalität gedrängt. Da Spam-Mails anonym sind, freuen sich die Hintermänner meist darüber, straffrei agieren zu können, auch wenn das oft nur eine Illusion ist.
Die beliebtesten Arten offensichtlich krimineller Spams sind nigerianische Briefe und Phishing. Spammer sind äußerst erfindungsreich, wenn es darum geht, attraktive „Köder“ für die Anwender zu entwickeln und neue Ziele für ihre Attacken zu finden.
Zudem werden die Dienste der Spammer auch laufend von Virenautoren genutzt, die Spam-Mails zur Verteilung ihrer aktuellsten Machwerke nutzen. Dabei werden meist Links zu infizierten Seiten in die Mails gesetzt, die unaufmerksame Anwender dazu bringen sollen, aus verschiedenen vorgeblichen Gründen darauf zu klicken. Die Empfänger solcher Spams stehen dann vor der Gefahr, dass ihr Computer von einem Schädling infiziert wird.
Laut verschiedenen Experten geht der jährliche Schaden durch Spam-Mails in die Zigmilliarden. Daher ist ein Anti-Spam-Schutz nicht nur wünschenswert, sondern sogar eine Notwendigkeit. Denn wenn die Machenschaften der Spammer nicht beschränkt werden, könnten E-Mails schon bald von der überwältigenden Menge von Spams überschattet und damit zu einem Ding der Vergangenheit werden.
In unserer modernen Welt sind Anti-Spam-Software und Virenschutz zu einem unverzichtbaren Teil der IT-Sicherheit geworden.